British Online Archives / British Colonial Rule in the Cape of Good Hope and Basutoland, 1854–1910

Mit über 140.000 Bildern zeichnet „Britische Kolonialherrschaft am Kap der Guten Hoffnung und in Basutoland, 1854–1910“ über 50 Jahre britische Kolonialherrschaft im südlichen Afrika nach. Die Kolonie wurde 1652 von der Niederländischen Ostindien-Kompanie besiedelt und kam 1806 unter britische Kontrolle. 1910 wurde sie eine Provinz der neu gegründeten Südafrikanischen Union. Großbritannien gewährte der Kolonie 1853 das Recht, eine gesetzgebende Körperschaft zu wählen. 1872 wurde die vollständige interne Selbstverwaltung eingeführt. Im 19. Jahrhundert entwickelte sie sich zu einem Handelszentrum – die Entdeckung von Diamanten und Gold in den 1860er Jahren machte sie zur wichtigsten und wohlhabendsten britischen Kolonie in Afrika. Diese Sammlung verfolgt die Verwaltung des Kaps von 1854 bis zur Gründung der Südafrikanischen Union. Es enthält auch Material über Britisch-Kaffraria – die südliche Region zwischen den Flüssen Keiskamma und Yei – und Basutoland (das heutige Lesotho), eine britische Kronkolonie, die an die Kolonien Kap, Natal und Orange River grenzte. Kaffraria kam 1865 unter die Kontrolle des Kaps. 1871 kam auch Basutoland unter die Kontrolle des Kaps. Die Dokumentation zu diesem Gebiet umfasst Jahres- und Gesetzgebungsberichte, Proklamationen, Korrespondenz mit lokalen Herrschern und Berichte über Aufstände. Diese Sammlung belegt bedeutende historische Trends wie die Entwicklung einer verfassungsmäßigen Regierungsführung und Infrastruktur in der Region sowie das Wachstum wichtiger Industrien wie Bergbau und die Produktion von Baumwolle, Straußenfedern und Wein. Sie werden auf Aufzeichnungen über die Nutzung von Robben Island stoßen, auf Berichte über die Entwicklung des Bildungssystems der Kolonie sowie auf Informationen über den Bau von Straßen und Eisenbahnen und den gescheiterten Jameson Raid von 1895. Obwohl die Kapkolonie von einer Minderheit weißer Siedler kontrolliert wurde, bieten die Quellen dennoch wertvolle Einblicke in afrikanische Kulturen und Gesellschaften, darunter Beispiele für den Widerstand gegen den Kolonialismus. „Britische Kolonialherrschaft am Kap der Guten Hoffnung und in Basutoland, 1854–1910“ ist für Studenten, Forscher und Dozenten von Interesse, die die soziale, politische und wirtschaftliche Entwicklung Südafrikas untersuchen und Kurse dazu halten. Es dürfte auch für diejenigen interessant sein, die sich mit der breiteren Geschichte Afrikas und des Kolonialismus befassen.